New Zealand has it all!
Die Erwartungen an Neuseeland waren klar: einsame Sandstrände, hügelige Landschaften mit glücklich grasenden Schafen sowie spektakuläre Herr-der-Ringe-Szenerien durchzogen von epischen Wanderwegen. Es hat jedoch unerwartet lang gedauert, bis wir mit Neuseeland warm wurden. Genauer gesagt waren es drei Wochen. Erst als wir die Nordinsel hinter uns gelassen hatten, fanden wir auf der einsameren und wilderen Südinsel „unser“ Neuseeland.
Und da gibt’s für jeden Outdoor-Geschmack etwas, ganz nach dem Slogan ‚New Zealand has it all!‘. Was langsam zum Problem wird: Neuseeland erlebt aktuell einen richtigen Tourismus-Boom. Und es soll in den nächsten Jahren mit zweistelligen Wachstumsraten weitergehen. Doch bereits jetzt sind die Trailheads, Campgrounds und Hikes voll, und wir reden hier von der Neben-Saison. Wie das im Januar und Februar gehen sollte, wenn Hochsaison ist und auch die Neuseeländer Urlaub machen, ist mir schleierhaft. Und da fürs Instagram-Profil immer neue Fotos gebraucht werden, ist das Angebot an Outdoor-Fun-Sportarten riesig. Obschon das Wort „Sport“ nicht immer ganz zutreffend ist, geht es doch oftmals darum, sich mittels Jetski, Jetboat, Quad, Helikopter- oder Flugzeug befördern zu lassen. Und so wandern wir am Fluss entlang, auf dem den ganzen Tag die Jetboote brüllen. Oder wir steigen zum Gletscher auf, begleitet vom stetigen Lärm diverser Helikopter, welche gehfaule Touristen auf den Gletscher fliegen. Momol, total Adventure. Aber das Problem wurde erkannt und darum steht unten ein offizielles Schild: „Wer in Ruhe wandern möchte, kann dies vor 08:00 und ab 18:00 tun“. Da fällt mir beinahe die Kamera aus der Hand!
Klar, Tourismus bedeutet auch Geld, Wachstum und Wohlstand. Und da wird weiter kräftig gebuhlt. Jeder Wasserfall ist mit Superlativen belegt, jeder von Hand behauene Stein, der älter als 50 Jahre ist, wird als historic bezeichnet, jedes Abenteuer ist mindestens legendary und das Essen garantiert delicious. Beispiele gefällig? Wie wär’s mit einem ultimate Espresso? Oder a spectacular lake, stunning highway, mind-blowing dive oder a breathtaking landscape? Noch nicht übertrieben genug? In den Neuseeländischen Erzählungen wird noch kräftiger gewürzt. Und so lesen wir häufiger von ‚the best hike in the world‘, ‚the most scenic waterfall‘ oder ‚the walking capital of the world‘.
Damit ihr auch ein authentisches Kiwi-Flair in eure Erzählungen kriegt, habe ich hier eine Liste der Superlativen zusammengestellt, welche jeder Geschichte zu Neuseeland den nötigen Epos verschafft: world-class, spectacular, legendary, dynamic, magical, explore, (a walkers) paradise, incredible, scenic, wilderness, adventure, active, most beautiful, fantastic, real, expedition, epic, awesome, mind-blowing, experience, off-the-beaten-track, great, must-do, unforgettable, remarkable, stunning, best ever, breathtaking, dramatic, …
Wer oblige Liste als „Füllwörter“ betrachtet, der findet in Neuseeland noch viele remarkable landscapes off the beaten tracks with awesome hikes through unforgettable scenery with breathtaking views over spectacular valleys. Alles relativ zu den eigenen Erfahrungen, versteht sich. Darum hier meine persönlichen Geheimtipps:
– Unforgettable stunning Beach: Rarawa Beach
– Awesome Wildlife: Australian Gannet @ Muriwai Beach
– Must do mind-blowing hikes: Mount Cook Area
– Spectacularly crowded: Tongariro Crossing
– Fantastic hidden treasure: Oparara Basin
– Most remarkable plant: Fernz!
Wir wünschen euch schöne Festtage, wo immer ihr euch auf dieser wundervollen Erde befindet. Alles Gute fürs Neue Jahr! Bleibt neugierig, geht raus in die Natur, umgebt euch mit euren Liebsten und geniesst das Leben.
Fröhliche Grüsse von den Fiji,
Irene & Simon
PS: Unter der Bildserie hat’s noch eine Checkliste für euren nächsten Mietwagen…
How to rent a lemon? Hier eine kleine Anleitung.
Du weisst, dass du schlecht gemietet hast, wenn…
…der Mietwagen mehr Kilometer hat wie all deine Autos bisher zusammengezählt
…du nach der Fahrzeugübergabe zuerst in den Baumarkt musst um Werkzeuge zu kaufen
…du den Ersatzschlüssel selbst anfertigen musst
…der Mietwagen wie ein Kamel trinkt
…es aus allen Löchern rinnt
…Moos im Auto wächst
…du die Fahrzeug-Registration selber machen musst
…das Getriebe singt wie James Blunt
…dein Camper von vorne aussieht wie ein Teenager mit übler Akne
…du den Vergaser selber einstellen musst
…du eine Maus als Untermieter hast
…du nach wenigen Tagen die Batterie ersetzen musst
…du dein Telefon nirgends laden kannst
…sie dir die Gasflasche nicht mehr füllen wollen, da sie zu rostig ist
…der Keilriemen altersbedingt reisst
Dann heisst es: Hauptsache ankommen!
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