Slowenien, Kroatien und Bosnien-Herzegowina
Nur eine Woche nach der bestandenen Lastwagen-Fahrprüfung machen wir uns auf die erste grössere Reise: wir fahren mit unserem mobilen Zuhause nach Kroatien. Mit von der Partie sind Simon’s Schwester Rachel und ihr Freund Sascha. An dieser Stelle nochmals vielen Dank für ihr entgegengebrachtes Vertrauen!
Die erste Etappe führt uns über den Ofen-Pass. Die erste Passfahrt, das erste Mal «wild» campen – das sind zwei von vielen Premieren auf dieser Reise. Wir planen den nächsten Tag und geniessen den Abend zusammen. Die Nacht wird unerwartet laut: ein riesiges Gewitter entlädt sich über uns. Und diese Gewitterwolke scheinen wir privat gebucht zu haben: sie folgt uns bis nach Kroatien …
Bei der Planung der Route nach Kroatien haben wir eine klitzekleine Tatsache übersehen: zwischen dem Südtirol und Slovenien liegen die Dolomiten. Unser Fahrlehrer wäre stolz auf uns gewesen – so viele Pässe, Haarnadelkurven und enge Strässchen. Was wir auch auf die harte Tour lernen müssen, ist dass uns die neu aufgestellten 7,5t-Schilder an der slovenischen Grenze tatsächlich die Durchfahrt verunmöglichen und einen Umweg über Österreich nach sich ziehen.
Wir besuchen in Kroatien den Vintgar Wasserfall bei Bled und den wirklich sehenswerten Nationalpark Plitvicer Seen. Spontan beschliessen wir Sascha’s Vater in Mostar (Bosnien und Herzegowina) zu besuchen. Auf dem Weg machen wir einen Zwischenhalt am Meer. Endlich scheint die Sonne und wir können zum ersten Mal draussen essen!
Der Grenzübertritt verläuft erstaunlich problemlos (nach einer kurzen Aufregung am Abend zuvor, da jemand von uns keinen Pass und nur die ID eingepackt hat). Saschas Familie empfängt uns überaus herzlich und wir werden von einem Ort zum nächsten chauffiert. Unser WoMo können wir in der Stadt Mostar bei einem Verwandten auf einem Parkplatz abstellen. Mostar ist eine interessante Stadt. Die Brücke und die Altstadt ist ein UNESCO-Weltkulturerbe. Sie wurde nach dem Krieg in jahrelanger Arbeit wieder aufgebaut. Wir sind begeistert von der hübschen Stadt, vom Essen und vor allem von der Gastfreundschaft. Leider haben wir nur einen Tag Zeit und müssen bereits am nächsten Tag Richtung Split weiterreisen.
In Split erwartet uns der gecharterte Katamaran und unsere Freunde, mit welchen wir während einer Woche die Inseln zwischen Split und Dubrovnik ansteuern wollen. Nachdem wir eine Woche mit dem Dude unterwegs waren, können wir uns nun etwas entspannen und geniessen es, nicht fürs Fortbewegen verantwortlich zu sein. Wir verbringen eine angenehme Zeit und lassen es uns gutgehen. Nach einer Woche fliegen unsere Freunde zurück in die Schweiz und wir sind zum ersten Mal nur zu zweit mit dem Dude unterwegs.
Um nicht allzu lange nach einem geeigneten Campingplatz suchen zu müssen, steuern wir nochmals einen an, den wir bereits von der Hinreise kennen. Wir können unser WoMo wieder direkt an der Klippe unter Pinien stellen. Herrlich. Wie es der Zufall so will, verbringen unsere Freunde aus Bern ihre Ferien zur gleichen Zeit in Kroatien wie wir. Wir haben uns auf der Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn kennengelernt. So können wir zwei schöne Tage/Abende zusammen verbringen.
In den letzten Tagen des Urlaubes fahren wir über Slowenien und Österreich nach Deutschland um einen WoMo-Umbauer und eine Scania-Fachwerkstätte für die anstehenden Umbauarbeiten zu finden. Unsere vorgängige Anfrage wurde grösstenteils nicht beantwortet, da die meisten Aufbauer keine ‘Fremdprodukte’ anfassen wollen und die Scania-Betriebe es meist als Scherz ignorierten. Doch wir fanden schliesslich einige Betriebe und wählten die zwei Kompetentesten aus:
Mit diesen beiden wollen wir den Umbau wagen.
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